Hallo meine Lieben und willkommen zurück zu einem Fotografie Beitrag! Ich liebe es darüber zu schreiben und besonders freut es mich, dass die Beiträge dazu so gut ankommen. Heute dreht es sich dabei spezifisch um Hochzeiten: genauer um Blumenkinder bei Hochzeiten!
Hochzeiten & ihre eigenen Regeln
Bei Hochzeitsfotografie gibt es immer nochmal ein paar eigene Regeln und Hinweise… mittlerweile habe ich nun auch schon ein paar Hochzeiten als Fotografin hinter mir (juhu!) und gerade zu den Blumenkindern ist mir da einiges aufgefallen.
Deswegen dachte ich mir, bringe ich euch ein kleines DOs and DON’Ts für Blumenkinder bei Hochzeiten mit! Wer weiß, vielleicht fotografiert ihr auch demnächst eine Hochzeit oder plant sogar eine und da könnten diese Tipps hilfreich für euch sein!
Wieso eigentlich Blumenkinder?
Vorweg: Der Brauch, bei dem Blumenkinder oder die Hochzeitsgäste nach der Trauung und während des Auszugs aus dem Standesamt / der Kirche das Brautpaar mit Reis, Blumen und Co bewerfen, ankert in dem Wunsch, dem Brautpaar einen reichen Kindersegen zu wünschen.
Die Blumen stehen dabei symbolisch für die Erde und Mutter Natur und entsprechend für Fruchtbarkeit. An sich also eine nette Geste, die auch auf Hochzeitfotos sehr hübsch anzusehen ist und den Anwesenden Freude bereitet.
Dazu vorweg:
Sprecht (entweder als Brautpaar oder als Gast) vorher mit der Location – also Standesamt oder Kirche – ab, ob dort überhaupt geworfen werden darf und kümmert euch gegebenenfalls selbst darum, dass das Geworfene wieder ordentlich entsorgt / entfernt wird.
Wenn an einem Tag im Standesamt beispielsweise 3 Paare heiraten, will das letzte Paar bestimmt nicht auf den vergammelten Blumen von den vorherigen Paaren rumtrampeln – wenn ihr versteht, was ich meine.
Warum ist das wichtig für Fotografen?
Eventuell seid ihr ja irgendwann mal die 3. Hochzeit und da sind vergammelte Blumen für eure Fotos nicht so schön. Wenn ihr im Vorfeld auf sowas achtet, wäscht quasi eine Fotografen-Hand die andere.
Fangen wir jetzt aber an mit den eigentlichen DOs und DON’Ts für Blumenkinder:
DO – Vorbereitung!
Bei fast allen Hochzeiten ergab sich folgendes Szenario: Das Brautpaar wurde getraut, alle haben sich umarmt. Die Brautleute waren glücklich und zufrieden. Man begann mit dem Auszug aus der Kirche/dem Standesamt. Vor der Tür hektische Panik der Erwachsenen und Geheule der Kleinen. Die Blumenkinder waren verängstigt, rannten weg, weinten oder warfen die Blumen auf den Boden.
Für die Kinder ist dieser Moment besonders aufregend, gerade, wenn sie noch klein sind. Plötzlich ist die Aufmerksamkeit auf einem, die Mama redet auf einen ein und die anderen noch dazu – man soll jetzt irgendwas werfen, aber versteht nicht ganz was los ist.
Das A und O ist die Vorbereitung! Am besten macht man mit den Blumenkindern eine kleine Generalprobe und zeigt ganz genau, worauf es ankommt und was gemacht werden soll.
Warum ist das wichtig für Fotografen?
Ganz einfach: Ihr wollt schöne Bilder von eurem Brautpaar beim Auszug – und keins wo im Vordergrund weinende Kinder zu sehen sind, oder das Brautpaar irritiert die Stirn runzelt, weil irgendwas im Ablauf „nicht passt“.
Die will ich aber behalten
In manchen Fällen kam es auch schon vor, dass das Blumenkind seine Blumen aber lieber behalten wollte – schließlich sehen sie so hübsch aus! Hier hilft auch nur die Vorbereitung: Am besten erklärt man den Blumenkindern, wieso die Blumen geworfen werden und gibt ihnen vielleicht einen eigenen kleinen Blumenstrauß, den sie behalten dürfen.
Warum ist das wichtig für Fotografen?
Es sollen Blumen geworfen werden, aber das Kind rennt mit den Blumen weg? Ähm… ich glaub das muss ich nicht weiter erläutern 😉
DON’T – Nur ein Kind wählen
Wählt man aus der Verwandtschaft die Blumenkinder, sollte man auf gar keinen Fall Geschwisterpaare trennen, sprich: nur eins von beiden als Blumenkind auswählen. Das gibt hinterher nur Streit und das will man auf jeden Fall vermeiden.
Natürlich ist der Fall anders, wenn die Geschwister unterschiedlich alt sind, z.B. das ältere Kind 14 und das jüngere 6. Hier kann das 14-jährige Kind natürlich selbst entscheiden, ob es Blumenkind sein will oder nicht.
Warum ist das wichtig für Fotografen?
Gleicher Grund wie ganz oben: Streitende Kinder auf Fotos sind nicht iiiimmer gewünscht und es soll keine Hektik durch einen gestörten Ablauf geben. (Mal davon abgesehen, dass ich die meisten Brautpaare an ihrem Hochzeitstag als recht chillig erfahren habe… aber man hat ja nicht immer Glück!)
DON’T – Reis werfen
Ja, die Meinung ist jetzt eventuell etwas unkonventionell, aber ich würde auf keinen Fall Reis werfen oder wollen, dass auf meiner Hochzeit Reis geworfen wird.
Hier sieht das Szenario nämlich folgendermaßen aus: Die Braut war stundenlang damit beschäftigt sich fertig zu machen. Das Make Up, die Haare und das Kleid sitzen. Man war aufgeregt wegen der Trauung und hat diese nun geschafft und jetzt wird man mit Reis beworfen.
Quizfrage: Was passiert, wenn man jemanden mit Reis bewirft, der eine kunstvolle Hochsteckfrisur mit Tonnen Haarspray auf dem Kopf hat und noch dazu ein Kleid mit Ausschnitt und mehreren Lagen trägt?
Richtig: Der Reis bleibt überall hängen! In den Haaren, im Auschnitt, im Kleid, im Strauß… überall! Wenn die Braut noch dazu dunkle Haare hat, sieht man die Reiskörner richtig schön darin – allerdings ist das rauspicken sehr schwierig, vor allem, wenn man die Frisur nicht kaputt machen möchte. Teilweise habe ich noch 4 Stunden nach dem Reis werfen, Körner aus den Kleidern der Braut gefischt. Toll!
Manchmal gibt es auch Spezialisten, die den Reis im Ganzen einen ins Gesicht werfen; oder, weil man noch so viel übrig hat – den Haufen über dem Bräutigam ausschütten, anstatt hoch in die Luft zu werfen… alles nicht so toll, daher ist Reis für mich ein No Go.
Warum ist das wichtig für Fotografen?
Reis ist härter als Blumenblätter. Tja, das war jetzt keine neue Erfahrung, aber am oberen Beispielfoto kann man sehen, was dass in der Gestik und Mimik ausmacht. Man zuckt zurück, duckt den Kopf und schützt sich vor den Reiskörnern. Nicht unbedingt die beste Basis für ein tolles Brautpaar-Foto!
DO – Blütenblätter
Ich würde also anstelle von Reis Blütenblätter werfen. Dabei ist völlig egal, welche Art von Blütenblätter genommen werden. Ob Rosen oder Wildblumen, sieht alles hübsch aus!
Warum ist das wichtig für Fotografen?
Zu Blumenblättern muss gesagt werden: Die Blumen bzw. Blütenblätter sollten noch halbwegs frisch aussehen – wenn so welkes Laub geworfen wird, verliert das irgendwie seinen Glanz. Und: Blütenblätter nicht im Batzen werfen, sondern eher einzeln rieseln lassen; sonst wirkt das irgendwie nicht so toll auf Fotos.
DO – Seifenblasen
Was auch immer ganz hübsch ist, sind Seifenblasen! Das schafft auf Fotos immer eine tolle Atmosphäre und sieht richtig niedlich aus. Außerdem ist das für die Blumenkinder (oder Seifenblasenkinder?) ein Riesen Spaß.
Tipp: Taschentücher und feuchte Handtücher bereithalten! Seifenblasen-Wasser kippt nämlich gerne mal über kleine und große Hände und ist dabei schön klebrig. Wenn nicht grad ein Waschbecken um die Ecke ist, ist es ganz praktisch die Hände schnell wieder sauber zu kriegen.
Warum ist das wichtig für Fotografen?
Es sieht hübsch aus 😉 mehr gibt’s dazu auch nicht zu sagen glaub ich…
Das waren meine 5 DOs und DON’Ts für Blumenkinder auf Hochzeiten. Passend dazu habe ich übrigens ein Pinterest Board erstellt und ein paar niedliche Ideen für Blumenkinder gepinnt.
Hattet ihr Blumenkinder auf eurer Hochzeit? Was wurde gestreut? Und wenn ihr noch keine Hochzeit hattet: Wollt ihr Blumenkinder haben? Oder findet ihr das zu kitschig? Ich freu mich auf eure Kommentare!