Die Blicke wandern von X zu Y hin und her. Die Stimme wird eine Oktave höher. Man sieht richtig eine Liste vor dem inneren Auge rattern. Ganz eindeutig: Die Braut ist gestresst! Dann: Eine ruhige Hand am Arm, Augenkontakt: „Was soll ich machen?“ Und schon sieht man die Erleichterung.
Gerade am Hochzeitstag sollte man sich als Braut und auch Bräutigam um nichts mehr kümmern müssen. Dass sich das Gedankenkarussell mit den To Dos nicht einfach abschalten lässt, ist auch irgendwie klar. Doch alles wird einfacher, wenn die richtige Menschen parat stehen und einem so viel wie möglich abnehmen. Und das vielleicht nicht nur am Hochzeitstag, sondern auch während der Planungsphase.
Ich habe für dich 6 Tipps zusammengesucht, wie du deiner Braut als Brautjungfer helfen kannst!
1. Biete deine Hilfe an
Ja, klingt banal, aber manchmal muss man es einfach aussprechen. Am besten formuliert man das auch so, dass die Braut dir tatsächlich auch Aufgaben gibt!
Anstatt „Brauchst du meine Hilfe?“ – hier sind die Antwortmöglichkeiten nämlich eigentlich nur JA oder NEIN und die meisten werden mit Nein antworten. Solltest du fragen: „Wobei kann ich dir helfen?“ und zack, da fällt der Braut bestimmt etwas ein!
Alleine schon, dass die Braut weiß, dass sie deine Unterstützung bekommt und du jederzeit im Hochzeits-Modus bist, ist schon super viel wert!
2. Bringe Ideen ein
Sobald es an die Details geht, gibt es nichts Schöneres für die Braut, als nonstop über die Hochzeit zu reden. Bonuspunkte gibt es für dich als Brautjungfer, wenn du Ideen mit einbringst. Vielleicht kennt die Braut noch gar nicht das Cocktail-Wassereis oder sie hat völlig das Notfall-Beauty-1.-Hilfe-Set für die Toilette vergessen!
Ideen sind eine tolle Sache, allerdings sei dir dabei bewusst: Es ist immer noch die Hochzeit der Braut (nicht deine) und sei auch nicht traurig oder enttäuscht, wenn deine Ideen verworfen werden (siehe Punkt 1: Es ist nicht deine Hochzeit).
3. Sei eine Stütze
Egal, was die Braut für „komische“ Ideen hat oder du ihre Vorstellung von Hochzeit entweder als „over the top“ oder „zu casual“ empfindest: Unterstütze sie in ihren Entscheidungen und Ideen. Nichts ist schlimmer als eine Traum-Hochzeit im Kopf zu haben und auf die eigenen Ideen kommt ein „Wirklich? Na ja…“ zurück.
Wenn die Braut unbedingt ein Mini-Pony möchte, dann suchst du mit ihr zusammen nach Reiter- und Pferdehöfen, die Mini-Ponies ausleihen. Und tröstest sie, wenn das Mini-Pony dann doch zu teuer und aufwändig ist 😉
(Ich hätte gerne ein Mini-Pony! Und soooo verrückt ist das gar nicht haha zum Beispiel ist es eine Hochzeitstradition in Arizona (USA) einen Esel beim Empfang zu haben! Wieso dann nicht auch ein Mini-Pony?! :D)
4. Immer positiv bleiben
Beim Kleid wurde aus Versehen die Schleppe abgeschnitten? Die Location hat einen Wasserschaden und es muss umgeplant werden? Die Rosen sind nicht in der Farbe Lachs, sondern eher Hummer?
Egal! Bleib immer positiv und hol die Braut aus jedem Loch, in das sie sich gerade hineinstürzen möchte – erinnere sie am besten daran, worum es eigentlich geht: Es geht nicht um die perfekte Pinterest Hochzeit, sondern darum die Liebe des Lebens zu heiraten!
Oder anderes Beispiel: Es ist der Hochzeitstag aber der eigene Freund hat zwei Wochen vorher Schluss gemacht und eigentlich hat man gar keine Lust auf romantische Liebesbekundungen? Sorry, da musst du jetzt durch und zwar ganz tapfer und mit einem fetten Lächeln!
(Schließlich ist auch der Herzschmerz irgendwann vorüber und in ein paar Jahren fragst du dich, wieso du auf allen Hochzeitsfotos eine grimmige Grimasse ziehst!)
5. Lerne die anderen kennen
Vielleicht bist du alleine die Brautjungfer / Trauzeugin, vielleicht gibt es aber mehrere Mädels – schön wäre es also, wenn ihr euch gegenseitig im Vorfeld schon mal kennenlernt. Ein guter Anlass dafür ist beispielsweise der Junggesellinnenabschied! Mir wurde jetzt schön öfter gesagt, dass sich meine (weiblichen) Gäste NOCH mehr auf die Hochzeit freuen, weil sie die anderen Mädels schon beim JGA kennengelernt haben! Als Braut hört man so etwas natürlich super gerne!
6. Kommunikation
Tja, da lässt sich schon gar nicht mehr viel drüber schreiben, aber Kommunikation ist das A und O. Schon alleine, wenn man als Brautjungfer fragt, welche Farben getragen werden sollen und vorab schon mal ein Kleid zeigt, was man sich ausgesucht hat. Und dann natürlich Rückmeldung geben, wenn man tatsächlich etwas für die Braut organisieren sollte – wie ist der Stand? Gibt es Probleme? Wann kommt was an? etc. Die gesamte Zeit bis zum großen Event soll ja auch Spaß machen und so eine gemeinsame Organisation schweißt noch enger zusammen!
Ich hoffe dir haben meine 6 Tipps für Brautjungfern gefallen und wir hören uns schon nächste Woche mit einem neuen Beitrag wieder!