Der Border Abbeys Way: Ein Rundweg – entweder zum Wandern oder bequem mit dem Auto – durch die Scottish Borders, Haltepunkte sind dabei immer sehr alte, verfallene Abbeys/Abteien. Der Weg dorthin lohnt sich auf jeden Fall – deswegen kommt heute ein Guide rundum den Border Abbeys Way für dich!
Da Schottland sowieso zu einem meiner liebsten Länder zählt, kann ich dir eine Hochzeitsreise dorthin natürlich nur wärmstens empfehlen. Heute gibt es heute für dich einen kleinen Travel Guide zu den Scottish Borders, genauer gesagt dem Border Abbeys Way.
Border Abbeys Way
Was ist das eigentlich? Wie oben schon kurz angerissen: Es handelt sich um einen Rundwanderweg (oder eben Fahrweg mit dem Auto) in den Scottish Borders. Scottish Borders ist ein Bundesland südlich von Edinburgh in Schottland. In diesem Gebiet gibt es mehrere verfallene Abbeys, also Abteien oder Kloster, die durch eben diesen Rundweg verbunden sind.
Der Borders Abbeys Way ist ca. 1 Autostunde von Edinburgh entfernt und führt einen durch malerische, sehr sanfte, schottische Landschaften. Man kann entweder für jede Abbey einzeln Eintritt zahlen, allerdings gibt es einen sogenannten Scottish Border Explorer Pass für den man gerade einmal £16 zahlt und Eintritt in 5 historische Stätten erhält. Dieser Pass ist für 30 Tage gültig.
Normalerweise startet man mit der Tour in Kelso bei der Kelso Abbey – das ist die verfallenste der vier Haupt-Abteien – wir haben das damals aber irgendwie verpasst und waren stattdessen in Abbotsford, dem Haus von Sir Walter Scott, einem schottischen Schriftsteller.
Abbotsford
Das Abbotsford House an sich war leider an diesem Tag geschlossen – dafür gab es eine tolle Ausstellung mit allen wichtigen Infos zum Haus und vor allem zum Autor Sir Walter Scott. Außerdem war das Anwesen für einen Spaziergang freigeben und dort kann man sich wirklich eine Weile aufhalten.
Jedburgh Abbey
Weiter geht es nach Jedburgh Abbey! Diese Abbey ist wirklich gut erhalten – bis auf das Dach – und sieht toll aus. Es gibt ebenfalls eine Ausstellung, die sehr interaktiv gestaltet ist, z.B. kann man sogar Kleidungsstücke anprobieren. Der Audio Guide, den man bei jeder Besichtigung erhält, liefert interessante Fakten zur Abtei.
Dryburgh Abbey
Die nächste Abbey – Dryburgh – hat mir am besten gefallen, was wahrscheinlich an der wunderschönen Abendsonne lag! Die Sonne hat einen schön gewärmt und auch sonst konnte man dort einiges Anschauen und umherwandern. Ich fand auch die Wiesen drumherum ebenfalls sehr schön – im Gegensatz zu den anderen Abbeys liegt die Dryburgh Abbey wirklich im Grünen.
Melrose Abbey
Die letzte Station ist Melrose Abbey. Damals wurden wir beim Eintritt schon aufgehalten, weil die gute Dame anscheinend seit Jahren niemanden zu Gesicht bekam und uns gefühlte 3 Stunden lang zuredete und dem Audio Guide alles vorwegnahm.
Zum Audio Guide kann man an dieser Stelle sagen: Hat man einen gehört, hat man alle gehört – die Guides unterscheiden sich nur minimal vom Inhalt her. Die Abbey selbst gefiel mir jetzt nicht so gut – das lag aber weitestgehend daran, dass es furchtbar auf der offenen Wiese gezogen hat und es wirklich kalt war! Hier hat mir aber der Friedhof nebenan sehr gut gefallen.
Scott’s View
Zum Abschluss kann man einen kleinen Abstecher nach „Scott’s View“ machen – einem bekannten Sightseeing-Punkt mit Blick über die schottische Landschaft. Es war auch wirklich schön anzusehen – aufgrund der tiefliegenden Gegensonne sah man aber kaum etwas, weil es so diesig war.
Ich hoffe dir hat mein kleiner Einblick in die Scottish Borders gefallen. Die Gegend ist wirklich sehenswert – nicht nur wegen der alten Abbeys, sondern auch aufgrund ihrer wunderschönen Landschaft. Die Hügel sind alle sehr sanft und mit Gras bewachsen; zwischendrin schlängeln sich immer wieder Flüsse und man kommt an dem ein oder anderen Aquädukt vorbei. Wenn man in Edinburgh ist, kann man sich auch für das südliche Schottland ruhig ein Tag Zeit nehmen oder direkt in den Scottish Borders seinen Urlaub machen.
Warst du schon mal in der Gegend? Was hat dir am Besten gefallen?