Da schöne bei der Blogreihe „Du bist verlobt, und jetzt?“ ist ja eigentlich, dass die Themen so schnell nicht ausgehen 😉 Heute geht es rundum deinen Brautstrauß! Blumen sind an Hochzeiten ja absolut nicht wegzudenken… und das wichtigste: Dein Brautstrauß!
Bedeutung vom Brautstrauß
Den Brautstrauß gibt es schon seit eh und je – der eigentliche Grund für den Strauß ist für die heutige Zeit eher irritierend. In der damaligen Zeit war Hygiene eher ein Fremdwort und bei der Heirat in der Kirche wurde oft und viel Weihrauch verbrannt.
Damit die Braut dann von diesem äh Gestank nicht in Ohnmacht fällt, bekam sie kurzerhand einen Strauß wohl duftender Blumen in die Hand gedrückt.
Später wurde der Strauß als Statussymbol genutzt – denn nur die gut betuchten Bräute konnten sich einen wunderschönen Brautstrauß leisten.
Zu dieser Zeit wurde der Strauß auch traditionell vom Mann ausgesucht und dann am Tag der Hochzeit überreicht. Dabei kam es dann aber relativ oft vor, dass der Strauß so gar nicht zur restlichen Deko oder der Braut passte 😉 Daher übernimmt die Braut das Aussuchen heutzutage selbst, aber der Bräutigam darf den Strauß dann traditionell am Hochzeitstag beim Floristen abholen.
Welcher Strauß passt zu dir?
Ich bin wirklich froh, dass ich diese ganze Serie rundum die Hochzeit schreibe, denn so lerne ich selbst auch richtig viel dazu! Ha! Und zwar kann man nicht einfach einen Strauß binden lassen – nein, nein!
Je pompöser dein Kleid, desto ausladender darf auch dein Strauß sein. Wenn der Brautstrauß zu klein gerät, wirkt eher einfach nur verloren. Ist dein Kleid aber eher schmal, tailliert und unauffällig, dann kannst du entweder mit einem dezenten Strauß eben das widerspiegeln oder mit einem weiten Strauß eben den Fokus auf die Blumen lenken.
Ich persönlich habe noch keine Braut erlebt, die einen „unpassenden“ Brautstrauß hatte 😉 Um ehrlich zu sein macht mir das auch am meisten Spaß: Den Strauß zu fotografieren!
Denn hier kannst du richtig individuell werden und deine Persönlichkeit widerspiegeln lassen – egal ob durch die Form, Farbe, die gewählten Blumen oder sonstige Accessoires!
Ein Strauß ist nicht gleich Strauß!
Spätestens die Floristin wird dich bei der Anfrage zum Brautstrauß fragen: In welcher Art soll er denn gebunden werden? Am besten hast du dann schon dein Kleid ausgewählt, denn so kann der Brautstrauß noch viel besser darauf abgestimmt werden!
Biedermeierstrauß
Der klassische Hochzeitsstrauß, der Biedermeierstrauß, ist rund gebunden, sodass der Strauß an sich die Form einer Kugel hat. Mit dieser Variante liegst du eigentlich immer genau richtig!
Armstrauß
Dieser Strauß besteht meist aus langstieligen Blumen und ist eher lose gebunden und wird auf dem Arm getragen. Diese Art passt perfekt zu einer Boho Hochzeit oder einem modernen Brautkleid. Im Endeffekt sollte der Eindruck entstehen, dass du nur kurz hinterm Haus zur Wiese gegangen bist und mal eben ein paar nette Blumen gepflückt hast 😉
Wasserfallstrauß
Der Name ist Programm: Dieser Strauß passt perfekt zu Kleidern mit langer Schleppe. Der Strauß wird so gebunden, dass er nach unten hin ausläuft. Hier können auch viele verschiedene Blumensorten in einem Strauß gebunden werden.
Zepterstrauß
Du bist vielleicht kein Blumenfan oder möchtest nicht, dass zu viel Fokus auf die Blumen gelenkt wird? Ein Zepterstrauß könnte für dich das Richtige sein! Hier werden wenige sehr langstielige Blumen so gebunden, dass es wie eine Art Königinnenzepter aussieht.
Wie viel kostet ein Brautstrauß?
Die Kosten hängen grundsätzlich von zwei Faktoren ab:
- Wie wird der Strauß gebunden?
- Welche Blumen werden verwendet?
Nichts gegen exotische Blumen, aber wer im Winter heiratet, wird mehr bezahlen müssen, wenn er Frühlingsblumen im Strauß haben möchte. Je nach Jahreszeit ist es eben günstiger die vorhandenen Blumen für den Strauß zu benutzen.
Grundsätzlich kann ein Strauß zwischen 50 – 200 € kosten. Denn neben den Blumen kannst du dich ja auch noch für Accessoires entscheiden…
Accessoires für den Strauß
Zum Beispiel kannst du am „Griff“ des Brautstraußes ein Medaillon befestigen lassen, mit Fotos von lieben Menschen, die eventuell nicht bei der Hochzeit dabei sein können.
Was ich wunderschön finde ist der Trend mit langen wehenden Bändern am Strauß. Diese Bänder können entweder unauffällig weiß oder nudefarben sein oder eben deine Hochzeitsfarben aufgreifen!
Individuell wie für dich gemacht
Ich kann total verstehen, dass man diesen Strauß so individuell wie möglich gestalten möchte. Aber zum Schluss musst du ihn ja abgeben:
Brautstrauß werfen
Meistens wird an Mitternacht, wenn du selbst eben nicht mehr Braut, sondern Ehefrau bist, der Brautstrauß geworfen. Fangen dürfen ihn alle ledigen, weiblichen Gäste im heiratsfähigen Alter (gut, dass hört sich jetzt an wie aus einem Jane Austen Roman). Diejenige, die den Strauß fängt soll angeblich als nächste einen einen Antrag bekommen 😉
Der Mini-Strauß
Aber möchte man den eigenen Hochzeitsstrauß wirklich werfen und abgeben? Viele lassen deswegen einen Mini-Strauß binden – dieser sieht in etwa so aus wie der Brautstrauß, ist halt nur kleiner und kann dann perfekt geworfen werden!
Den Brautstrauß konservieren
Du hast dann verschiedene Möglichkeiten was du selbst mit deinem Brautstrauß machen kannst:
- Du kannst ihn für einige Tage bewundern und letztendlich doch wegwerfen, wenn er welk geworden ist.
- Du könntest ihn im ganzen trocknen lassen (dafür über Kopf an einem dunklen, trockenen Ort aufhängen und vorher mit Haarspray einsprühen, damit die Farben besser halten).
- Du könntest einzelne Blütenblätter in einem Buch trocknen lassen und diese dann einrahmen.
- Oder aber den gesamten Strauß von einem Floristen in Wachs konservieren lassen!
Du siehst also, es gibt Mittel und Wege dein Brautstrauß für immer zu behalten 😉 Am besten wurde er natürlich am Tag der Hochzeit auch ausgiebig fotografiert und du kannst ihn auch den Bildern in seiner vollen Pracht bewundern!
Ich hoffe ich konnte dir einige Tipps zum Thema Brautstrauß geben! Mich würde interessieren: Was würdest du nach deiner Hochzeit mit dem Strauß machen wollen?