In meinen Kennenlerngesprächen kam diese Frage tatsächlich schon öfter auf: Wie ist es eigentlich, wenn man standesamtlich heiratet UND dann noch eine kirchliche Trauung oder richtig große Hochzeitsfeier möchte. Sollte man die Hochzeit auf zwei Termine aufsplitten oder alles an einem Tag machen?
Eine gute Frage und deswegen möchte ich mich heute mal damit etwas genauer beschäftigen! Hierzu habe ich einfach mal ein paar Pro & Contra Argumente gesammelt, die für oder eben genau eine Aufteilung der Hochzeit auf zwei Termine sprechen – ich hoffe das ist hilfreich für dich!
Pro – Was spricht dafür die Hochzeit auf zwei Termine aufzuteilen?
Ich habe doch glatt 6 Argumente gefunden, die für eine Aufteilung der beiden Hochzeitstermine sprechen. Schauen wir mal, was das für Argumente sind:
Standesamt vs. Kirche
Es lohnt sich einen Termin für das Standesamt und für die kirchliche Trauung gesondert festzulegen, wenn dem Paar die kirchliche Eheschließung in dem Sinne wichtiger ist. So wird der Termin beim Standesamt tatsächlich rein bürokratisch gesehen – was immer noch sehr romantisch, intim und festlich sein kann! Der große Planungs-, Organisations- und Feieraufwand wird dann auf den Tag der kirchlichen Trauung gelegt.
Zeitfaktor
Manchmal kann / will man als Brautpaar nicht warten, z.B. wenn man schon etwas ältere Verwandte hat, um die es gesundheitlich nicht gut steht und die man unbedingt bei der Trauung dabei haben möchte. Dann sollte man die standesamtliche Trauung tatsächlich einfach vorziehen und sich danach Zeit mit der Planung der großen Hochzeitsfeier lassen.
Terminkonflikte
Natürlich kann man versuchen das Standesamt und die Kirche auf einen Tag zu legen – das kann durchaus funktionieren. Zusätzlich muss dann der Rest auch noch stimmen (Location, Catering, Fotografin und weitere Dienstleister!) Aufgrund dieser Koordinationsschwierigkeiten kann es sein, dass man die Termine einfach aufteilen muss.
Status: Verheiratet
Ich sag’s ganz offen: Manchmal möchte man als Paar auch einfach verheiratet sein. Das hat nichts damit zu tun, dass man besonders praktisch oder unromantisch oder gar super romantisch veranlagt ist – man möchte einfach nur seinen Partner heiraten. Vielleicht gibt es auch rechtliche Gründe, die für eine schnelle und unkomplizierte standesamtliche Eheschließung sprechen.
Doppelpack!
Das praktische daran, wenn man die Termine aufteilt? Man kann zwei Hochzeitsfeiern haben! Die eine ggf. etwas intimer und im allerengsten Kreis, die andere dafür um so größer mit einer großen Sause!
Qual der Wahl
Wenn man natürlich zwei Termine hat, kann man sich so richtig austoben! Man muss sich bspw. nicht auf das eine Hochzeitskleid festlegen, sondern geht mal in die Richtung und dann in eine andere – wie toll ist das denn? Ich liebe es, wenn meine Bräute dann experimentierfreudig sind und so richtig etwas wagen!
Contra – Was spricht gegen eine Aufteilung?
Tatsächlich habe ich sogar die gleiche Anzahl an Argumenten für die Contra Seite gefunden! Mir sind dabei folgende Argumente eingefallen:
Kosten
Es ist alles natürlich auch eine Kostenfrage und wenn man zwei mal heiratet dann können auch die doppelten Kosten auf einen zukommen – je nachdem wie groß die Hochzeiten natürlich jeweils sind.
Planung
Neben den Kosten hat man natürlich auch einen doppelten Planungsaufwand! Plötzlich muss man zwei verschiedene Termine organisieren und sich ggf. mit Dienstleistern abstimmen und alles koordinieren.
Die Luft ist raus
Was dabei natürlich verständlich ist: Irgendwann hat man einfach keine Lust mehr und möchte das Thema Hochzeit einfach abschließen und damit „Fertig“ sein. Es gibt super viele, die in der Planungsphase merken wie viel Spaß ihnen das Organisieren von Hochzeiten macht und in nicht wenig Fällen entspringt daraus eine Selbständigkeit. Für die meisten ist das ganze Organisieren aber irgendwann auch einfach zu viel bzw. möchte man einfach fertig werden und das Eheleben genießen!
Standesamt it is
In meinem Falle war es z.B. auch so, dass wir beide nicht getauft sind und die standesamtliche Trauung nun mal DIE Trauung war. Und so war es uns völlig klar, dass es für uns nur diesen einen Termin gibt und an diesem Termin unsere Hochzeit und Feier stattfindet.
All in One
Oder man macht es, wie oben bereits angemerkt, wie ein Vollprofi (z.B. wie mein Brautpaar Anna und Patrick) und hat am frühen Vormittag die standesamtliche Trauung, gegen Mittag den kirchlichen Gottesdienst zur Eheschließung und daran anhängend die große Feier! So muss man nichts aufteilen und hat alles an einem Tag: Win Win Win!
Logistik
Manchmal kann und will man einfach aus logistischen Gründen die Hochzeit nicht aufteilen, z.B. wenn man Verwandte / Freunde von weiter weg hat und sie nicht zwei mal einreisen lassen möchte!
Ich hoffe ihr konnte dir bei der Entscheidung etwas helfen, ob du mehrere Hochzeitstermine oder nur einen Termin haben willst und was für euch einfach sinnvoller ist. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß bei der Planung – egal für welche Variante ihr euch entscheidet!