Neben den klassischen Portraits habe ich vor einiger Zeit angefangen etwas mehr Fashion bzw. Outfit Shootings zu machen. Ich bin absolut kein Spezialist, was Outfit-Fotos angeht, aber gerade in der Blog-Szene gibt es bestimmte Bilder, die einfach drin sein müssen. Im heutigen Artikel gibt es daher ein kleines „How to!“
Die Bilder, die ich heute als Beispiel benutze, sind zusammen mit Anni von Bildhübsch Fashion entstanden. Das Shooting war super lustig und ich finde wir konnten einige Punkte auf der Must Have Liste umsetzen. Los geht’s!
Das Gesamt-Outfit
Natürlich – das liegt auf der Hand. Wenn man ein Outfit auf seinem Blog präsentieren will, dann sollte mindestens ein Foto dabei sein, welches das gesamte Outfit zeigt. Natürlich ist es wünschenswert, dass das Model dabei steht, aber man kann das Outfit auch gern im Sitzen präsentieren.
In diesem Fall hatte sich Anni außerdem für sehr viel Stilbrüche entschieden – Spitzenkleid in kaputter Graffiti-Umgebung zusammen mit klobigen (aber femininen) Gummistiefeln. Manchmal macht es gerade so ein Kontrast, welches das Outfit spannend wirken lässt (Blümchenkleid auf Blumenwiese kann ja jeder!).
Nahaufnahmen – Teil 1
Ich mag es auch sehr gerne, wenn man von manchen Stoffen und Stücken einige Nahaufnahmen hat. Beispielsweise das Muster des Kleides oder ein wichtiges Armband können so gut hervorgehoben und in Szene gesetzt werden.
Was sich nicht immer umsetzen lässt, aber für meinen Geschmack top aussieht, sind auch abgeschnittene Bilder. Ich liebe diese „Ich zeige hier nur mal den Unterkörper“-Bilder sehr gerne. Nicht immer verstehen meine Models, was ich jetzt von ihnen haben will und denken, ich hab ne leichte Macke, wenn ich auf dem Fußboden rumrobbe. (Beim Portrait Shooting macht es sich auch nicht so gut, wenn man nur Füße fotografiert – das ist beim Outfit Shooting kein Problem und sogar gewollt!)
In diesem besonderen Fall, hatten wir noch das Glück, dass neben dem Fußboden eine Rampe eingelassen war, sodass ich bequem gerade stehen und auf Höhe der Füße ein Bild schießen konnte. Perfekt!
Nahaufnahmen – Teil 2
Ich finde auch bei Outfit Shootings gehört immer mindestens ein tolles Portrait dazu. Ja, ich weiß, es soll die Kleidung etc. in Szene gesetzt werden und das Model spielt dabei eine untergeordnete Rolle… aber! Wir befinden uns ja hier nicht an einem Set für eine Modestrecke in einem Magazin, sondern auf einem Shooting für Blogbilder und da gehört der Mensch nun mal 100%ig dazu!
Hierbei darf auch gern mal eine etwas andere Perspektive gewählt werden. Wobei ich mich dabei auch immer schwer tue… meistens habe ich dann Standardbilder im Kasten und bin so OK zufrieden und sehe dann Bilder von anderen Modebloggern und denke: Ach Mensch, siehste, so könnte man das auch mal machen! Aber man soll ja nicht vergleichen und ich steh erst am Anfang.
Nutze Accessoires und mach was Verrücktes!
Und genau an dem Punkt – wenn man denkt, dass man jetzt irgendwie nur so Standard-Zeug gemacht hat – an dem Punkt sollte man seine Umgebung in den Augenschein nehmen und gucken, was man in seine Bilder noch integrieren könnte. Das kann alles mögliche sein… von Accessoires wie Sonnenbrillen, Smartphone oder Blumen bis hin zum Döner und Einkaufswagen kann man alles nutzen, um seine Bilder nicht nur 0-8-15 aussehen zu lassen. Zu unserem Glück stand auf dem Gelände ein Einkaufswagen herum und für diese Bilder sind wir am meisten gelobt worden.
Das Gesamtkonzept
All die unterschiedlichen Bilder ergeben ein Gesamtkonzept, welches am besten gut durchmischt präsentiert wird. Hier ein Ganzkörperbild, da ein Portrait, hier ein Detail zusammen mit dem Ganzen und ein paar Bilder, die ein bisschen den Charakter widerspiegeln. Die Mischung macht es einfach!
Auch ganz wichtig: Die Anzahl!
So, jetzt hattest du ein tolles Shooting und bist nun mit der schieren Anzahl an Bildern konfrontiert. Hier finde ich es unfassbar wichtig alle solche rauszuschmeißen, die nur ansatzweise gleich aussehen. Keiner will auf deinem Blog 5x das gleiche Portrait mit dem gleichen Gesichtsausdruck sehen. Konzentrier dich auf 6 bis max. 10 sehr gute Bilder, die aber alle etwas anderes zeigen. Ich sehe relativ häufig noch Outfit Shootings, bei denen ich persönlich die Hälfte der Bilder gekippt hätte, weil es einfach langweilig wird.
Ich weiß, ich bin auch nicht grad das beste Beispiel – von mir werden so selten mal so gute Outfit Bilder geschossen, dass ich auch am liebsten alle behalten und alle präsentieren möchte. Ich versuche mich jetzt auch an meine eigene Regel zu halten und sortiere radikal aus, wenn der gleiche Gesichtsausdruck drauf ist.
That’s it!
Ich hoffe dir haben meine kleinen Tipps zum Outfit Shooting gefallen – wenn du noch Anmerkungen und Hinweise und Tipps oder Kritik hast, dann schreib einfach einen Kommentar! Hättest du vielleicht auch Lust an weiteren Fotografie Beiträgen mit solchen Tipps? Immer her mit deinen Wünschen!
OUTFIT:
Kleid – Land’s End
Gummistiefel – Aigle x Paul & Joe
Armbänder – DIY von Anni