Wie man sich fotografisch weiterentwickelt

Für den heutigen Beitrag habe ich wirklich ganz tief in der Mottenkiste gewühlt, weil ich dir zeigen wollte, wie ich mich fotografisch weiterentwickelt habe und vor allem auch, welche Weiterbildungen ich gemacht habe, um mich eben weiterzuentwickeln!

Dazu muss ich sagen: Na klar, rückblickend betrachtet kann man jetzt behaupten die Fotos seien ja ganz furchtbar… damals hatte ich aber einfach noch nicht so viel Erfahrung & Kenntnisse wie jetzt und hier und da auch nicht so gutes Equipment. Trotzdem will ich jetzt nicht behaupten, dass die Bilder richtig schlimm und furchtbar sind, denn ich weiß ganz genau, dass ich sie zu dem Zeitpunkt so richtig toll fand!

Ich bin einfach nur sehr dankbar, dass mir damals schon Menschen vertraut haben und ich ihnen einige Bilder als Erinnerung schenken konnte, wie jetzt auch! Gerade die Bearbeitung ändert sich ja geschmacklich auch mit der Zeit – heutzutage werdet ihr Unmengen an Fotografin finden, die diesen „Vintage“ Style mit ganz viel Orange und tiefem Schwarz nutzen.

Ich habe mich für genau die andere Richtung entschieden, dass meine Bilder so hell & freundlich wie möglich sein sollen und auch ein kleines bisschen klassisch, zeitlose Eleganz beinhalten. Damit ich dann in 5 Jahren auf meine Bilder von jetzt zurückblicke und sage: Ja, genauso würde ich es immer noch bearbeiten, denn hier ist nichts sehr stark verfälscht und man spürt immer noch die Freude & Liebe aus dem jeweiligen Moment.

Die Bilder sind thematisch sortiert und ich denke mal wir legen einfach mal los…

Flatlays

Mit Flatlays hatte ich ziemlich lange zu kämpfen, weil sich mir nicht erschlossen hat, wie so etwas denn wirklich richtig gut aussehen könnte. Geholfen hat mir dabei vor allem viel Übung, ein Insta Live Video von @vividsymphony und noch ein Mini Online Kurs zum Thema Bridal Details von Katelyn James.

Bridal Details als Flatlay vorher nachher

Eine meiner ersten Hochzeiten 2017 war von Eddi & Melli, nachdem ich beschlossen hatte, dass ich mich nun nebenberuflich als Hochzeitsfotografin selbständig machen möchte. Die beiden sind Freunde von uns und ich war froh, dass ich ihre Hochzeit so begleiten durfte. Ich hatte sogar extra noch Stoff als Unterlage mitgenommen, aber wie man links schön sehen kann, nicht wirklich gewusst, was ich mit all den Teilen anstellen sollte. Auf der rechten Seite seht ihr ein Flatlay aus dem Jahr 2020, nachdem einiges an Übung hineingeflossen ist. Das ist auch mal ein große Flatlay, weil ich durch das Styled Shoot auch tatsächlich sehr viel Papeterie zur Verfügung hatte. Sonst würde ich auch mehr einzelne Details fotografieren, weil das eh viel stimmiger wirkt in einer Galerie!

Bridal Details als Flatlay vorher nachher

Das Bild links stammt aus dem Jahr 2018 von meinem ersten Styled Shoot und da hat sich von der Entwicklung her nicht viel getan – ich hatte schlichtweg Angst bzw. Frustration mich mit dem Thema „Flatlay“ auseinanderzusetzen, weil ich im Hinterkopf immer diese Stimme hatte „Ich kann das nicht“. Stimmt nicht… es braucht halt nur Übung und vor allem ein bisschen Zeit & Kreativität. Beim Bild rechts habe ich mir letztes Jahr als Corona-Projekt einfach mal diverse Muster-Papeterie bestellt und zu Hause Flatlays geübt!

Der Brautstrauß

Den Brautstrauß fand ich als Motiv schon immer schön, einfach weil ich Blumen mag und die Sträuße so schön individuell sind. Diesen auch echt prominent in Szene zu setzen, ist mir erst sehr viel später eingefallen. Durch D’Arcy Benincosa weiß ich, dass ein Brautstrauß meist eine „Vorderseite“ hat und man durchaus den Floristen/die Floristin vorher ansprechen und fragen kann, wie er/sie den Strauß abgelichtet haben möchte!

Brautstrauß vorher nachher

Die Hochzeit links stammt aus dem Jahr 2014, als ich zum ersten Mal Hochzeiten fotografiert hab – und zwar als sogenannter Second Shooter. Das heißt der eigentliche Hochzeitsfotograf war jemand anderes und ich war quasi Assistenz, um ihm zu helfen und vor allem an Ort und Stelle zu sein, falls Dinge parallel stattfinden. Ich weiß nicht, was ich mir gedacht habe die beiden von unten zu fotografieren und so im Schwarzen verschwinden zu lassen… die Idee, dass die Braut hinter dem Strauß leicht verschwommen ist, ist schon mal gut, aber die Umsetzung… entspricht auch nicht mehr meinem Stil! Rechts steht ihr ein Bild von der Hochzeit von Stephie & Jan in der Lüneburger Heide aus dem Jahr 2019 mit einem der schönsten Sträuße, die ich bisher ablichten durfte.

Auszug aus dem Standesamt / der Kirche

Hier habe ich in Equipment investiert, denn ein 30mm, was sehr viel auf einmal aufnimmt, ist unschlagbar in dieser Situation! So kommt man nicht in Verlegenheit mit dem Brautpaar gemeinsam nach hinten sprinten zu müssen, weil sie plötzlich viel schneller vor einem stehen als erwartet. Außerdem habe ich dank Amy & Jordans Shooting and Editing Course gelernt, dass man durchaus auch Anweisungen geben kann… seitdem bitte ich das Brautpaar erst nach draußen zu kommen, wenn ich mein Okay gebe. Es nützt ja nichts, wenn ich ggf. noch mein Equipment von der Trauung halb in der Hand habe, während sie hinter mir herauskommen und ich das gar nicht aufnehmen kann!

Empfang nach Trauung vorher nachher

Hier links sieht man ein Foto meiner aller-aller-aller ersten Hochzeit aus dem Jahr 2014. Hier sieht man schön, wie ich einfach nicht genügend Platz hatte, um wirklich alles von der Szenerie aufzunehmen und daher das Bild seltsam anschneiden musste. Dafür dann rechts aus dem Jahr 2018, mein Lieblings-Auszugs-Foto von Cynthia und Basti, die in einem absoluten Konfettiregen begrüßt wurden!

Verlobungsshooting

Generell habe ich mich sehr viel weiterbilden müssen, was das Thema Posing betraf. Als ich anfing zu fotografieren habe ich nur Einzelpersonen aufgenommen – also klassische Portraits. Als ich dann ab und zu gefragt wurde, ob ich nicht mal ein Paarfoto machen kann, war ich völlig überfordert. Ich hatte keine Ahnung, wie man Personen anweisen sollte, sodass die Fotos hinterher dann auch romantisch, authentisch und halt gut aussehen. Mein allererster Online Kurs war daher der Posing Kurs von Amy & Jordan, der mir so unfassbar viel gebracht hat!

Verlobungsshooting vorher nachher

Mein erstes Verlobungsshooting war mit Maria & Sascha 2014 und ich hatte einfach Glück, dass die beiden suuuuper entspannt waren und selbst viele Ideen einbrachten, weswegen es vom Posing her nicht ganz so katastrophal war. Ich möchte aber nicht, dass sich meine Paare selbst viele Gedanken machen müssen, wie sie sich denn nun hinstellen, deswegen war es mir wichtig, dass sich keiner irgendwie „verloren“ oder sich unwohl vor der Kamera fühlt. Die meisten sind ziemlich froh, wenn ich ihnen Anweisungen geben kann – wer steht schließlich jedes Wochenende vor der Kamera und modelt? Hier sieht man vor allem den krassen Unterschied in der Bildbearbeitung zum Verlobungsshooting von Samantha & Immanuel 2019!

Kirschblütenfotos vorher nachher

Hier noch ein witziges Beispiel, denn die Location ist exakt die gleiche! Mit Alina war ich dort im Jahr 2015 für ein Kirschblütenshooting und ebenfalls 2019 zur Verlobung von Kinga & Mudi. Die beiden haben definitiv Glück, dass sie nicht die Bearbeitung links abbekommen haben! Bis ca. 2017 war mir auch noch nicht klar, wie wichtig ein konsistenter Bildstil (und eben Bildbearbeitung ist)!

Verlobungsshooting vorher nachher

Noch eins von Maria und Sascha aus dem Jahr 2014 und zum Vergleich die Verlobungsbilder von Marisa & Oliver aus dem Jahr 2020. Auch wenn die meisten im Alltag Jeans und T-Shirt tragen (gar nichts dagegen), habe ich mich entschieden im meinem Style Guide (den ich gerade komplett überarbeite!) mehr in Richtung Dress Up zu gehen. Zu einem x-beliebigen Paarshooting kann man gerne in der Kleidung kommen, in der man sich so richtig wohlfühlt – ich finde aber zum Verlobungsshooting darf es ruhig ein bisschen schicker, eleganter und vielleicht auch sexy sein. Diese besondere Zeit darf besonders gefeiert werden und da darf man auch besonders aussehen!

Tischdekoration

Wie man einen Raum am besten fotografiert und dabei ggf. auch ausleuchtet habe ich vor allem in Katelyn James Lighting & Location Kurs gelernt. Während der SEC Kurs von Amy & Jordan eine großartige Basis war (und mir endlich geholfen hat, wie ich diese lichtdurchfluteten Bilder erschaffe) zeigt der L & L von Katelyn richtig viele unterschiedliche Lichtsituationen und wie man damit umgeht. Gerade der Einstieg ins Blitzen ist schon das Geld für den ganzen Kurs wert!

Festsaal vorher nachher

Das Bild oben stammt von einer Hochzeit aus dem Jahr 2016 und ja, man muss Fan der Farbe türkis sein, aber es lag definitiv auch an mir und meinem damaligen Unwissen, dass ich den Saal nicht gut in Szene gesetzt habe. Zum Vergleich dafür die großartige Location von Claudia und Stefan – auf dieses Foto bin ich immer noch wahnsinnig stolz, weil es einfach direkt aus einem Magazin stammen könnte!

Tischdekoration vorher nachher

Die Hochzeit links stammt aus dem Jahr 2015 und der Trend „Grün mit Pink“ hält sich bis heute noch wacker, wie man auf dem Bild rechts sehen kann, was von Cynthia & Bastis Hochzeit aus dem Jahr 2018 stammt. Der Unterschied? Meine Erkenntnisse, wie ich ein solches Tischsetting auch ansprechend fotografiere (und die wunderschöne Deko von Flores Y Amores).

Brautpaarshooting

Und hier kommt dann alles zusammen: Meine gesammelten Kenntnisse rundum das Thema Licht, Location, Posing, Komposition, Cropping, Gefühle und und und!

Brautpaarfotos vorher nachher

Links (2014) sollte ich zum ersten Mal das Paarfoto machen und war direkt völlig überfordert (die beiden haben noch die Bilder vom Hauptfotografen zum Glück haha). Ich glaube ich wollte die Brücke im Hintergrund haben, allerdings passt das vom Licht her gar nicht und wir fangen auch nicht von dem unglücklichen Abschneiden direkt beim Knie an oder dass die Brückenpfeiler mehr oder weniger aus ihren Köpfen ragen. Letztes Jahr in Venedig gab es eine ähnliche Lichtsituation, die nicht einfach war, aber dank meiner Kenntnisse gut meistern konnte.

Brautpaarfotos vorher nachher

Links, die Hochzeit von Maria und Sascha im Jahr 2015. Die beiden würde ich nie wieder unter einem Baum platzieren, der das ganze schöne Licht wegnimmt. Aber ich weiß, dass sie das damals unbedingt wollten und ich mehr oder weniger den Kunden freie Hand gegeben habe. Heutzutage würde ich ein Veto einlegen, weil ich ganz genau weiß, was Lichttechnisch funktioniert und was nicht. Zum Vergleich ein Foto von Stephie und Jan bei denen man auch etwas von der Umgebung sieht, zusammen mit den wundervollen Ballons.

Mein aller erstes Foto

Wer bis hierhin gelesen hat: Hut ab! Vielen Dank! Zur Belohnung gibt es hier nun mein aller erstes Portraitfoto aus dem Jahr 2011:

Mein aller erstes Portrait

Das Foto würde ich heute noch genauso nehmen und verwenden… denn damals wusste ich noch nicht so viel von Bildbearbeitung und konnte das Bild daher auch nicht „zu viel“ bearbeiten. Ich habe meine Freundin gefragt, ob sie für mich modeln würde, weil ich einfach die Kamera testen wollte… sie hat sich in ihr Abiball Outfit geschmissen und wir haben richtig tolle Bilder erstellt… dieses spontane Foto gefällt mir immer noch am Besten. (Und damit sind im auch im Radio gelandet… witzige Geschichte).

Ich hoffe dir hat mein kleiner Einblick in meine fotografische Entwicklung gefallen!

Meine fotografische Entwicklung von 2014 bis jetzt

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