Wie wichtig ist Social Media für Hochzeitsfotografen?

Ich wage mich heute mal ein wenig an die Business-Seite der Hochzeitsfotografie! Es geht um die Frage, wie wichtig ist Social Media für Hochzeitsfotografen? Es ist nämlich ärgerlich zu sehen, wenn so richtig große Größen gefühlt gar nichts auf Social Media posten, aber nonstop ausgebucht sind – was ist da das Geheimnis? Ist Social Media vielleicht gar nicht so wichtig? Kann ich dann ein paar Kanäle einfach außen vor lassen? Los geht’s!

Brauche ich Social Media?

Kurze Antwort: Ja! Lange Antwort: Man muss sich überlegen, dass die alteingesessenen und „großen“ Fotografen nicht erst gestern angefangen haben. Sondern vor JAHREN. Und mit großer Wahrscheinlichkeit sogar vor so vielen Jahren, als es Social Media noch gar nicht gab. Sie haben sich also ein riesiges Netzwerk und einen riesigen Kundenstamm aufgebaut, der garantiert, dass sie immer gut ausgebucht sind. Egal ob sie auf Instagram etwas posten oder nicht.

Das können wir uns schlicht gesagt nicht leisten. Wir sind also darauf angewiesen neben unserer Website (ein absolutes Must Have, meiner Meinung nach, aber es ist nicht verkehrt erst auf Social Media durchzustarten und dann die Website aufzubauen; nur irgendwann sollte man einfach eine haben!) auch auf Social Media aktiv zu sein und nach den Regeln der Plattform zu spielen.

Am besten fragt man JEDEN seiner Kunden: Wie bist du auf mich aufmerksam geworden?

Die Frage gibt es nicht nur einfach, weil man irgendwas fragen will – denn es lohnt sich die Antworten dazu auch auszuwerten. Entweder passiert das über dein CRM (Customer Relationship Management Tool) oder ganz einfach über Excel und ein paar Formeln für Diagramme. So kannst du bspw. am Ende des Jahres ganz genau ablesen, wie dich deine Kunden gefunden haben. Und dann entsprechend das ganze steuern! Kamen viel über Instagram: Die Strategie lohnt sich also und man muss aktiv bleiben. Kamen viele über Google: Klasse, dein SEO ist anscheinend richtig gut! Kamen total wenig über Facebook: Hier ist Optimierungsbedarf!

Brauche ich ALLE Social Media Kanäle?

Grundsätzlich würde ich sagen: Deinen Namen solltest du überall registrieren. Wenn du irgendwann mal eine bekannte Fotografin bist und ein neues Social Media Netzwerk aufkommt, dann ärgerst du dich, wenn dir jemand deinen Namen dort wegschnappt. Es ist also nicht verkehrt, sich überall anzumelden und sich den Namen zu sichern.

Nun zur Beantwortung der Frage: Jein ist die kurze Antwort. Ich finde, wenn man anfängt einen Kanal zu nutzen, dann sollte dieser auch ordentlich und konsistent genutzt werden. Ansonsten wirkt es einfach „schlecht“. Manchmal ist es daher besser den Kanal also leer „liegen zu lassen“, wenn man einfach keine Kapazität dafür hat. Das ist immer besser als etwas halbgares. Zum Beispiel hat man ein Facebook Profil, hat 2018 drei Beiträge gepostet und dann nichts mehr. Das wirkt so, als würde es dein Business nicht mehr geben.

Bei der Fülle an Kanälen, die es mittlerweile gibt, kann ich total verstehen, dass man überfordert ist. Jeder Kanal erwartet eine andere Strategie und Aufmerksamkeit. Deshalb empfehle ich: Suche dir 1-3 Kanäle heraus, die dir tatsächlich wichtig sind.

Hier sollte es eine Schnittstelle geben zwischen: Meine Kunden nutzen diesen Kanal selber aktiv UND es macht mir Spaß, auf diesem Kanal aktiv zu sein!

Hochzeitsfotografin in Berlin auf der Museumsinsel

Schau dir an, was erfolgreich ist und lege deine Strategie fest

Fang vielleicht sogar nur mit einem Kanal an, bspw. Instagram. Schau ganz genau, was dort erfolgreich ist und lege eine Strategie für dich fest. Diese sollte a) dir Spaß machen b) langfristig umsetzbar sein c) Ergebnisse liefern. Es bringt ja nichts, wenn du Spaß daran hast jeden Tag ein Bild hochzuladen, aber du das gar nicht schaffst jeden Tag daran zu denken und die Plattform an sich mehr Wert auf Videos legt!

Nutze Tools, die dir helfen den Kanal zu befüllen. Zum Beispiel weiß ich ganz genau, dass ich mindestens 3x pro Woche auf Instagram etwas posten sollte, allerdings denke ich da selber nie dran, weil ich es im Alltag einfach vergesse oder mir dann auf die Schnelle nichts einfällt, was ich da schreiben könnte. Also nutze ich ein Tool, bei dem ich am Anfang des Monats festlege, welche Bilder gepostet werden und ggf. schon, was ich darin schreiben werde. Diese lasse ich dann teilweise auch automatisch hochladen, damit ich tatsächlich gar nicht mehr daran denken muss – das ist generell meine Lieblingsstrategie: Set it and forget it!

Mach dir den Kern von Social Media bewusst

Denk nochmal zurück an die Anfänge von Social Media, WIESO wurden diese Plattformen gegründet? Das Wort: Social steckt darin. Diese Kanäle leben von Interaktionen und aktiven Nutzern. Es geht darum, dich mit anderen zu verbinden, egal ob online oder offline. Zeige dich und deine Persönlichkeit – die Kunden, die dich als sympathisch empfinden, werden auch mit dir arbeiten wollen.

Bei Instagram lasse ich meine Bilder für den Feed automatisiert posten, das reicht aber natürlich nicht mehr aus und kann schnell auch langweilig werden. Deshalb liebe ich das Story Feature. Hier kann man (und sollte man) immer aktiv sein. Wusstest du, dass je öfter du mit einem Account interagierst, dieser bei den Stories auch immer ganz vorne steht? Genauso geht es deinen Kunden und deinem Netzwerk auch! Irgendwann ist es so, dass du einige Dienstleister persönlich noch nie kennengelernt hast, aber sie dich einfach „kennen“, weil du online immer aktiv bist!

Was wird wichtiger?

Instagram hat vor ein paar Wochen die Ankündigung gemacht, dass sie keine Foto-Sharing-Platform mehr sein wollen. Natürlich kann man immer noch Bilder auf Instagram teilen, aber das Unternehmen findet Video viel viel spannender und möchte vor allem mit TikTok konkurrieren. Natürlich ist das User Engagement bei Videos viel höher, schließlich kann man schneller ein Bild erfassen und weiterscrollen, bei einem Video muss man tatsächlich aber erstmal gucken was passiert, ehe man weiterwischt. Deshalb ist ein User grundsätzlich länger mit einem Video beschäftigt. Wir kommen also um Video nicht drumrum, egal wie sehr wir uns sperren.

Die Angst vor der Sichtbarkeit

Apropos sperren… denn die meisten haben ja regelrecht eine Phobie sich VOR der Kamera zu zeigen. Horche mal in dich hinein und frag dich woran das liegt. Viele haben eine Angst vor der Sichtbarkeit. Man macht sich verletzlich, angreifbar, ist dem Feedback von anderen ausgesetzt. Wenn man natürlich online nicht aktiv ist, kann einem auch keiner was „vorwerfen“. Aber wem folgen wir denn sonst, wenn nicht denen, die online aktiv sind? Die Menschen kaufen keine nichtssagenden Produkte mehr. Als Fotograf verkauft man ja auch nicht nur ein Produkt bzw. eine Dienstleistung, sondern sogar sich selber! Als Persönlichkeit! Menschen kaufen von Menschen und ehe sie etwas kaufen, wollen sie dir vertrauen und dich sympathisch finden. Das können sie nur, wenn du ihnen einen leichten unverbindlichen Einstieg bietest, in dem du auf Social Media aktiv bist und dich auch selber zeigst!

Dieser Beitrag war nicht nur ein Pep Talk für dich, sondern auch für mich – also let’s go!

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